33 Sängerinnen und Sänger, stimmlich, gesanglich perfekt, aufgeteilt in mehreren Registern und Stimmlagen, dazu feiner Klavierklang, ein Solo-Tenor als Evangelist, der die Weihnachtsgeschichte singend erzählt und eine Leiterin, die ihren großen Chor perfekt auf das diesjährige Advents-Konzert vorbereitet hatte. Es war wieder mal ein äußerts niveauvolles Konzert des Fördervereins evangelisches Gemeindezentrum Wiesentheid am Sonntagabend des ersten Advents.
Kurz vor 17 Uhr am Abend des ersten Adventssonntages in der Rüdenhäuser Kirche St. Peter und Paul, alle Plätze waren besetzt, sehr viele Zuhörerinnen und Zuhörer waren gekommen und man merkte im Gotteshaus eine gewisse Vorfreude auf eine gute Stunde niveauvolle Musik und vielstimmigen Chorgesang – das diesjährige Konzert konnte beginnen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Pfarrer Martin Fromm mit dem Motto „Durch Musik auf das Kommen, die Ankunft des Herren vorbereiten“ begann das Konzert mit einem gemeinsamen Lied, dem Klassiker „Macht hoch die Tür“, begleitet von Rachel Fromm an der Kirchenorgel.
Dann war es endlich so weit, der große, gemischte Chor, die Kantorei Gnadenkirche unter der Leitung von Gabriele Huber eröffnete mit „Machet die Tore weit“. Nach „Der Herr ist mein Hirt“ (Psalm 23) und dem Klassiker „Advent-Jodler“ präsentierte die Kantorei das Highlight des diesjährigen Konzerts „Die Weihnachtsgeschichte“ von Max Drischner (1891 – 1971). In dem gut 15-minütigen Werk erzählte, beziehungsweise sang „Evangelist“ und Solist Heinz Dürner mit Bravour Passagen aus der biblischen Erzählung nach Lukas 2 über die Nacht, in der Christus geboren wurde. Immer wieder setzte der große, stimmgewaltige Chor, die Kantorei mit ein und komplettierte so das wunderbare Werk, dass vom Wunder der Geburt Jesu erzählte – ein einmaliges Konzert-Erlebnis. Die Weihnachtsgeschichte (Brieger Christnacht) ist 1944 in Brieg (bei Breslau) entstanden und kurz vor der Flucht großer Bevölkerungsgruppen aus Schlesien, dort uraufgeführt worden. Für weitere, beeindruckende musikalische Momente am Sonntagabend sorgte die ukrainische Konzert-Pianistin Nelli Zaitseva unter anderem mit dem „Konzert“ in d-moll vom J.S. Bach.
Text und Fotos Dominik Berthel