Meistens werden die Kinder im ersten Lebensjahr getauft, doch die Taufe ist in jedem Lebensalter möglich. Die Zahl der Jugendlichen, die im Konfirmandenalter die Taufe wünschen, nimmt seit Jahren zu. Ihre Taufvorbereitung wird mit dem Konfirmandenunterricht verbunden. Oft fällt die Entscheidung für die Taufe auch erst im Erwachsenenalter. Vor einer Erwachsenentaufe erfolgt in unserer Gemeinde ein intensiver Taufunterricht durch den Pfarrer.
Welche Unterlagen brauche ich für die Taufe?
Wenn Sie als Eltern ein Familienstammbuch haben, bringen Sie es bitte zum Taufgespräch mit.
Ja! Eltern und/oder Paten wählen aus der Bibel einen kurzen Text aus, der ihre christliche Hoffnung ausdrückt und für das Kind zu einem Wegweiser im Glauben werden soll. Zum Beispiel: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23,1) Besonders beliebt sind Taufsprüche aus den Psalmen.
Hilfe bei der Auswahl des Taufspruches finden sie hier.
Wer sorgt für den Schmuck der Kirche?
Unsere Gnadenkirche ist mit Blumen geschmückt. Wenn Sie auf Ihre Kosten besonderen Schmuck wünschen, können Sie eine Gärtnerei beauftragen oder selbst ein Gesteck anfertigen. Bitte besprechen Sie dies mit dem Pfarrer.
Dürfen wir während des Gottesdienstes fotografieren oder filmen?
So bequem und dabei so festlich wie gewünscht. In vielen Familien gibt es Taufkleider, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die lutherische Tradition sieht von, dass das Taufkleid nach der Taufe im Gottesdienst über die alten Kleider gezogen wird, der Täufling ist als Kind Gottes ein neuer Mensch: „Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.“ (Galater 3,27)
Bei geteiltem Sorgerecht ist die Taufe des Kindes nur möglich, wenn beide Elternteile zustimmen. Können sich Eltern nicht einigen, kann (schlimmstenfalls) das Familiengericht angerufen werden. Eltern können sich aber zuvor auch allein oder besser noch gemeinsam an eine Erziehungs- und Familienberatungsstelle wenden. Oft hilft auch ein klärendes Gespräch mit dem Pfarrer.
Die Taufe selbst ist kostenlos. Erfolgt die Taufe im Gottesdienst der Gemeinde, fallen deshalb keien Kosten an. Wird ein eigener Gottesdienst gewünscht, müssen die Kosten für den Orgel-, den Mesnerdienst und die Kirchenreinigung übernommen werden. Diese belaufen sich aktuell in unserer Gemeinde auf 50,00 €.
Die Paten sollen evangelisch-lutherisch und konfirmiert sein. Sie müssen zumindest einer christlichen Kirche oder Gemeinschaft angehören, die nach dem Befehl Jesu mit Wasser im Namen des dreieinigen Gottes tauft, die die Kindertaufe anerkennt und selbst praktiziert. Wer nur die Erwachsenentaufe als biblisch ansieht (z.B. Baptisten), kann in der evangelisch-lutherischen Kirche nicht Pate werden. Dies gilt auch für Mitglieder christlicher Gemeinschaften, die keine Taufe praktizieren (z.B. Heilsarmee) oder die die Taufe in einem stark von der Bibel abweichenden Sinn verstehen und vollziehen (z.B. Christengemeinschaft). Durch die Patenbescheinigung des Pfarramts am Wohnort der Paten wird die Berechtigung zum Patenamt nachgewiesen. Wer aus der Kirche ausgetreten ist, hat damit das Recht aufgegeben, Taufpate sein zu können.
Was bedeutet das Patenamt?
Wer Pate wird, verpflichtet sich, die Eltern bei der christlichen Erziehung des Kindes zu unterstützen, für das Patenkind zu beten und ihm durch das eigene Borbild zu helfen, den Weg mit Jesus Christus und seiner Kirche zu gehen. Die vielen, zum Teil auch regional unterschieklichen Bräuche, die mit der Patenschaft verbunden werden, sind schöne Traditionen, sie machen aber das Patenamt nicht aus.
In der evangelisch-lutherischen Kirche formal mit der Konfirmation, mit der der junge Christ selbst die Verantwortung für sein Leben im Glauben übernimmt. Dennoch bleiben die Paten ihren Patenkindern in der Regel auch darüber hinaus stark verbunden. Sie bleiben lebenslang Zeugen der Taufe, was wichtig wird, wenn die Taufurkunden und Kirchenbücher zerstört wurden.
Ein Pate kann auf eigenen Wunsch bei Vorliegen wichtiger Gründe vom Patenamt entbunden werden. Tritt ein Pate aus der Kirche aus, ruht sein Patenamt. Sind keine Paten mehr vorhanden oder nehmen die Paten ihre Verpflichtung nicht wahr, kann ein Pate nachbenannt werden, wenn dieser die Voraussetzungen zum Patenamt mitbringt. Er erhält darüber eine Urkunde.
Gibt es eine ökumenische Taufe?
Kann man Taufe und Trauung in einem Gottesdienst feiern?
Die Taufe ist ein Sakrament – was ist damit gemeint?
Ja, aber Sie als Eltern müssen damit einverstanden sein, dass Ihr Kind christliche Glaubensinhalte kennen lernt und an den Kindergartengottesdiensten und den gemeindlichen Auftritten teilnimmt.
Die Taufe ist im Verständnis der evangelisch-lutherischen Kirche etwas Einmaliges und kann daher nicht wiederholt werden. Bei einem Wiedereintritt in die evangelisch-lutherische Kirche oder bei einem Übertritt aus der römisch-katholischen oder einer orthodoxen Kirche in die evangelisch-lutherische Kirche wird nicht noch einmal getauft.
Weitere Informationen zur Taufe finden Sie auch auf der Seite evangelisch.de