Wenn ich auf den Globus schaue, den ich als Kind benutzt habe, dann merke ich, wie die Welt sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Manche Länder sind neu aufgetaucht. Andere Länder auf dem Globus gibt es nicht mehr oder nicht mehr in der damaligen Form. Regierungen wurden abgesetzt, neue eingesetzt, manche sogar gewählt.

Die Reiche und die Herrscher unserer Welt kommen und gehen, nur wenig ist von Dauer. Davon erzählt auch der Traum des Königs Nebukadnezzar im Buch Daniel: Er sieht einen Baum in der Mittel der Erde, groß und mächtig, mit Ästen bis an den Himmel und die Enden der Erde. Aber eines Tages ergeht der Befehl, den Baum abzuhauen bis auf den Wurzelstock. Ein Bild für das Schicksal des Herrschers und vieler anderer seither.

Menschliche Macht ist vergänglich. Ewig ist allein Gottes Reich, seine Herrschaft. Das erkennt Nebukadnezzar, der mächtige babylonische Herrscher, nachdem er seine Macht verloren und wiedergewonnen hat.

Menschen, die sich auf Gott verlassen, allein auf ihn hoffen und bauen, dürfen ein ewiges, unerschütterliches Reich erwarten, sagt der Hebräerbrief. Wir müssen uns nicht aufhalten mit Spielen und Ränken um Macht, die doch wieder vergehen wird. Was zählt für uns als Glaubende, ist Gottes Reich. Darum müssen wir nicht kämpfen, das müssen wir uns nicht verdienen. Das schenkt uns Gott einfach so. Lasst uns dafür dankbar sein und ihm dienen!

Einen gesegneten Tag wünscht Ihnen

Pfarrerin Beate Krämer, Abtswind

Auslegungen von Pfarrerinnen und Pfarrern aus dem Dekanat Castell

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