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Gnadenkirche um 1962
Im Herbst 1962 fanden Gespräche wegen einer geplanten Renovierungmit Herrn Dr. Ress vom Landratsamt für Denkmalpflege statt. Der Altar sollte umgestaltet werden, die Holzkanzel entfernt und ein Ambo aufgemauert werden. An der großen Altarwand hinter dem Altar sollte ein Bild moderner Kunst das Himmlische Abendmahl darstellen.
Der Georgsgmünder Maler Hans Trillitzsch wurde mit dem Entwurf beauftragt und im Februar 1963 begannen die Umgestaltungsarbeiten; sie wurden am 21. Oktober 1963 abgeschlossen. Das bisher an der Altarwand hängende Schiestl-Kreuz, ein Geschenk der Familie Schmerl, wurde in die Taufnische eingefügt. Die barocken Apostelfiguren des Petrus und Paul, Leihgaben aus Rüdenhausen, kamen bei dieser Umgestaltung wieder zurück in die Kirche nach Rüdenhausen, wo sie im Altarraum ihren Platz fanden.
Gnadenkirche um 1972
Im Laufe der Jahre wurden weitere Veränderungen und Verschönerungen vorgenommen. Zunächst war dies die Neugestaltung des Altarraumes. Dieser echt dunkle Teil der Kirche wurde durch die Vergrößerung des Chorfensters und helle Gestaltung der Wände aufgehellt. Der an die Wand gerückte Altar wurde frei gestellt und die vorhandene,
schöne Altarplatte aus Muschelkalk durch Träger aus dem gleichen Material ergänzt.
Die unproportionierte Kanzel wurde durch einen schlichten Ambo aus Muschelkalk ersetzt, von dem aus 20 Jahre lang gepredigt wurde, bis dann eine neue Kanzel im „Kirchenschiff“ eingebaut wurde. Mehrere Bänke an den Chorstufen, die besonders bei Trauungen, Konfirmationen und beim Abendmahl sehr hinderlich waren, wurden entfernt. Schließlich wurden alle Fenster erneuert und nach Entwürfen des Künstlers Willi Götz gestaltet, der auch für den Würzburger Dom gearbeitet hat.
Das schöne Kruzifix von M.Schiestl wurde über den Altar gehängt und das Giovanni B. Tiepolo zugeschriebene Abendmahlsbild an der Chorwand angebracht.
Die Orgel wurde um einige tiefe Stimmen erweitert, sodass nun das kleine Instrument den Raum ausreichend füllen und für kleinere Konzerte gebraucht werden konnte.